Kunst und Kultur
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Ist das Kunst oder kann das weg?
Eine der am stärksten umstrittenen Institutionen im jährlichen Haushalt der Stadt ist mit Sicherheit die Kunsthalle bzw. der Kunstverein. Wer kennt ihn nicht. Franz Norbert Kröger hat es geschafft, in über 30 Jahren die Kunst und Kulturszene Kühlungsborns aber auch unserer Region zu prägen. Ob mit der Kulturwerkstatt Nord oder nun mit dem Kunstverein, Jogakursen oder seiner privaten Galerie. Auf jeden Fall schafft er als Kulturwissenschaftler das, was sonst nur den Künstlern vorbehalten ist: Er polarisiert! Und natürlich auch in der Stadtvertretung. Und ja, Kritikpunkte gibt es viele, denn wer wie Franz Norbert Kröger aus der Menge heraussticht, bietet auch Angriffsfläche.
Insbesondere wird dann gerne einmal ausgerechnet, was uns die Kunsthalle pro Gast kostet. Und das Ergebnis ist erschreckend. Erschreckend für denjenigen, der es mit den pro Gast-Kosten eines DJs im Konzertgarten vergleicht, aber auch erschreckend für denjenigen, der es mit den pro Gast-Kosten des Volkstheaters vergleicht. Natürlich ist die in der Kunsthalle ausgestellte und aufgeführte Kunst teurer als ein DJ und ein Duo im Konzertgarten. Und ja, wir sind wiederum deutlich preisgünstiger als ein Theater. Klar ist, Kunst und Kultur auf dem Niveau, wie es der Kunstverein bietet kosten Geld. Das muss man sich leisten können, vor allem aber auch wollen.
Ja, aber kann das denn nun eigentlich weg? Ein ganz klares NEIN von mir. Im Gegenteil, wenn wir ein gut zahlendes Gästeklientel erreichen wollen, wenn wir auch Kühlungsbornern mit Kunstinteresse eine Heimat bieten wollen, dann sollten wir den Kunstverein nach allen Kräften unterstützen. Unterstützen durch eine Mitgliedschaft. Unterstützen dabei, einen Kurator zu finden, der in der Lage ist, die Arbeit von Franz Norbert Kröger irgendwann einmal weiterzuführen. Und, unterstützen dabei, in der Stadtvertretung für Akzeptanz zu werben. Denn eine Eingliederung der Kunsthalle in unsere Kurverwaltung, die TFK, halte ich für absolut nicht möglich. Hierzu unterscheiden sie die Ansätze und der Anspruch einfach zu deutlich.
Dr. Peter Menzel
(im Mai 2024)
Kunst mit Weitblick - Die Dünenstraße wird zur Kunstmeile
Etwas ruhiger und bescheidener als die großen Prachtstraßen unserer Stadt, so kommt sie daher, die Dünenstraße. Ihrem Reiz tut das allerdings keinen Abbruch. Wohlbeschattet von alten Linden führt sie vorbei an Kühlungsborner Wohn- und Geschäftshäusern, von der Strandstraße bis zum Stadtwald. Ihre Trümpfe sind der restaurierte Lindenpark und natürlich die schönen Tennisplätze mit Gartenflair. Seit diesem Frühjahr kann die Dünenstraße nun noch mit einem weiteren Trumpf punkten. So hielt in Sichtweite vom 4G Schmuck Atelier - Galerie von Claudia Brepohl eine weitere Galerie Einzug. „Die Dünenstraße wird zur Kunstmeile“, verkündet Franz N. Kröger. Eine moderne Galerie mit zeitgenössischer regionaler und internationaler Kunst. Neben Armin Müller-Stahl und Udo Lindenberg, finden sich auch Arbeiten des Hollywood Künstlers Til Nowak, oder auch grafische Arbeiten von Picasso und Künstlern der klassischen Moderne.